Märchen

Kinder sind uns das Liebste. Wir wollen sie schützen vor den Gefahren dieser Welt - und auch vor den Grausamkeiten in vielen der alten Märchen.

Wir geben Ihnen hier Hinweise, wie Sie Märchen kindgerecht machen können, einfach durch Austausch einiger Passagen.

In der Zusammenfassung des Märchens platzieren wir:

- unsere Zusammenfassung (schwarz)
- den Originaltext (blau)
- den Korrekturtext (rot)

So wird aus einem nicht kindgerechten Märchen ein kindgerechtes Märchen.

Und hier die corrected Märchen:

Der Hase und der Igel
Hänsel und Gretel
Rotkäppchen
Max und Moritz
Der Wolf und die sieben Geißlein
Suppenkaspar

 

Hase und Igel

Der Hase und der Igel

22.10.2013

Zusammenfassung des Märchens:

Der Igel Swinegel fordert den hochmütigen Hasen zu einem Wettlauf auf. Wer gewinnt, bekommt "Einen goldenen Louisdor und eine Lakritzstange," sagte der Swinegel. Der Wettlauf findet in zwei Ackerfurchen statt, eine für den Hasen, eine für Swinegel.

Swinegel ist schlau. Er platziert seine Frau, die ihm täuschend ähnlich sieht, am Ende der Ackerfurche, ohne dass der Hase etwas davon mitbekommt.

Der Wettlauf beginnt. Swinegel läuft nur ein paar Schritte, der Hase rennt so schnell er kann. Am Ende der Ackerfurche ruft Frau Swinegel dem Hasen zu: "Ich bin schon hier". Der Hase stutzt, kehrt jedoch um und rennt zurück. Doch am Startpunkt steht Swinegel und ruft "Ich bin schon hier". Der Hase ist außer sich vor Ärger und schreit: "Noch einmal gelaufen, wieder rum!". Und so geht das dreiundsiebzig mal hin und her.

Beim vierundsiebzigsten Male aber kam der Hase nicht mehr bis ans Ende. Mitten auf dem Acker stürzte er zur Erde und blieb total erschöpft liegen. Ihm war richtig schlecht, doch eines war klar: er hatte die Wette eindeutig verloren.

Der Swinegel aber nahm seinen gewonnenen Louisdor und die Lakritzstange, rief seine Frau aus der Furche ab, und beide gingen vergnügt miteinander nach Hause: und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie heute noch.

So begab es sich, dass auf der Buxtehuder Heide der Swinegel den Hasen besiegte, und seit jener Zeit hat es sich kein Hase wieder einfallen lassen, mit dem Buxtehuder Swinegel um die Wette zu laufen.

 

Hänsel und Gretel

Hänsel und Gretel

24.10.2013

Zusammenfassung des Märchens:

Hänsel und Gretel lebten als Kinder eines Holzackers und seiner Frau in bitterer Armut. Sie waren so arm, dass selbst das tägliche Brot nicht gegeben war. So entschlossen sich die Eltern schweren Herzens, die Kinder los zu werden, um wenigstens selbst etwas zum Essen zu haben. Ihr Plan war es, die Kinder in den Wald zu führen und sie dort sich selbst zu überlassen. Der erste Versuch scheiterte, weil Hänsel Kieselsteine auf den Weg in den Wald gestreut hatte, mit deren Hilfe beide den Weg zurück fanden. Beim zweiten Ausflug in den Wald streute Hänsel Brotkrumen auf den Weg, denn er hatte keine Kieselsteine mitnehmen können. Doch als sie diesmal wieder den Weg zurück finden wollten, waren die Brotkrumen von den Vögeln aufgegessen worden.

So waren sie ganz auf sich gestellt mitten im Wald. Am dritten Tag des Herumirrens erschien ein weißes Vögelein und führte sie zu einem Häuschen aus Brot, Kuchen und Zucker. Vor lauter Hunger fingen sie an, Stückchen abzubrechen und zu essen.

Plötzlich erschien die Hexe. Sie hatte das Häuschen erschaffen, um die Kinder anzulocken, den ihr Hobby waren dicke Kinder. Doch Hänsel und Gretel waren ziemlich dünn. Die Hexe lud die beiden in ihr Häuschen ein, bewirtete sie und legte sie schlafen.

Am nächsten Tag sperrte sie Hänsel in ein Ställchen und wies Gretel an, eine fette Speise für Hänsel zu kochen. Hänsel bekam jetzt jeden Tag eine fette Speise und die Hexe prüfte jedesmal, ob Hänsel zugenommen hatte, indem sie dessen Finger fühlte. Doch Hänsel gab ihr immer einen Knochen zum Fühlen, und die Hexe merkte das nicht, weil sie nicht gut sehen konnte.

Nach vier Wochen wurde die Hexe ungeduldig und beschloss, einen großen Kuchen zu backen, damit Hänsel endlich dick würde. Hänsel war aber durch die fetten Speisen schon ziemlich dick geworden, doch die Hexe wusste das nicht.

Frühmorgens musste Gretel heraus, den Kessel mit Wasser aufhängen und Feuer anzünden. "Erst wollen wir backen," sagte die Alte, "ich habe den Backofen schon eingeheizt und den Teig geknetet." Sie stiess das arme Gretel hinaus zu dem Backofen, aus dem die Feuerflammen schon herausschlugen "Mach die Backofentür auf," sagte die Hexe, "und sieh zu, ob recht eingeheizt ist, damit wir den Kuchen hineinschieben können." Aber Gretel sprach: "Ich weiss nicht, wie ich's machen soll; wie geht die Tür denn auf?" - "Dumme Gans," sagte die Alte, "so geht das, sieh zu!“ Sie zog an dem eisernen Griff, die Tür sprang auf und schlug hart gegen ihren Kopf. Die Hexe fiel um wie vom Blitz getroffen und lag regungslos und ohne Besinnung vor dem Backofen.

Gretel aber lief schnurstracks zum Hänsel, öffnete sein Ställchen und rief: "Hänsel, wir sind erlöst, die alte Hexe ist gerade ohnmächtig und wir können abhauen." Da sprang Hänsel heraus wie ein Vogel aus dem Käfig, wenn ihm die Türe aufgemacht wird.

Doch vorher gingen sie noch einmal ins Knusperhäuschen und rafften so viele Perlen und Edelsteine zusammen, wie sie tragen konnten. Dann machten sie sich auf den Weg nach Hause. Hänsel hatte Mühe, mit Gretel Schritt zu halten, denn er war ja ziemlich dick geworden. Unterwegs half ihnen eine Entchen über ein großes Wasser.

Zuhause war die Freude groß. Der Mann hatte keine frohe Stunde gehabt, seitdem er die Kinder im Walde gelassen hatte, die Frau aber war gerade in der Stadt beim Einkaufen. Gretel schüttelte sein Schürzchen aus, dass die Perlen und Edelsteine in der Stube herumsprangen, und Hänsel warf eine Handvoll nach der andern aus seiner Tasche dazu.

Alle Sorgen hatten ein Ende und nun bekam auch Gretel wieder etwas zu essen.

Hänsel und Gretel mit Schnellfeuergewehren

Nachtrag am 26.3.2016

Für deutsche Eltern sorgfältig corrected, liest sich das Märchen Hänsel und Gretel in Amerika anders: "...Aber Hänsel und Gretel hatten einen Plan, um ihrer Familie zu helfen. Glücklicherweise hatten ihre Eltern ihnen den sicheren Umgang mit Schusswaffen beigebracht..." (von Amelia Hamilton). So hat die Hexe natürlich keine Chance! Quelle: ZEIT online, P. Beuth (26.3.2016): Hänsel und Gretel haben jetzt Gewehre.

 

Rotkäppchen

Rotkäppchen

25.10.2013

Zusammenfassung des Märchens:

Rotkäppchen heißt so, weil ihre Großmutter ihr einmal ein rotes Käppchen aus Samt schenkte, das sie fortan trug.

Eines Tages sprach seine Mutter zu ihm: "Komm, Rotkäppchen, da hast du ein Stück Kuchen und eine Flasche Holundersaft, bring das der Grossmutter hinaus. Die Großmutter lebte im Wald ganz allein und war krank und schwach. Also machte sich Rotkäppchen auf den Weg in den Wald.

Dort begegnete sie dem Wolf. Sie unterhielten sich freundlich, doch der Wolf dachte bei sich: Das junge, zarte Ding, das gefällt mir. Ich muss ihm nur eine Lektion erteilen. Du musst es listig anfangen, damit es klappt. Da ging er ein Weilchen neben Rotkäppchen her und erzählte ihm von den vielen schönen Blumen, die überall im Wald wuchsen.

Der Wolf überredete Rotkäppchen dazu, einen Strauß Blumen für die Großmutter zu sammeln. Währenddessen eilte der Wolf zum Haus der Großmutter und verschaffte sich Einlass. Die Türe sprang auf und er ging, ohne ein Wort zu sprechen, gerade zum Bett der Grossmutter und überredet sie zu einem Bad. Kaum war sie im Bad tat er ihre Kleider an, setzte ihre Haube auf, legte sich in ihr Bett und zog die Vorhänge vor. Kurze Zeit später kam Rotkäppchen am Haus an. Sie trat in das verdunkelte Zimmer, wo sie die Großmutter nur undeutlich sehen konnte. Besonders wunderte sich über das Aussehen ihrer Mundpartie. Sie erinnerte sich nicht, dass die Großmutter einen solchen Mund hatte und fragte deshalb „Aber, Grossmutter, was hast du für ein entsetzlich grosses Maul!" - "Damit ich mehr von dem Kuchen fressen kann, den du mitgebracht hast!" Kaum hatte der Wolf das gesagt, kam die Großmutter zurück aus dem Bad und begrüßte Rotkäppchen sehr herzlich. Diese war etwas verwirrt, denn sie hatte den Wolf für die Großmutter gehalten. Der Wolf lachte und sagte „Siehst du Rotkäppchen, so geht es einem, wenn man zu lange im Walde ist, um Blumen zu sammeln!“ Alle drei setzten sich nun an den Tisch und genossen den Kuchen und den Holundersaft. Wie der Wolf seinen Appetit gestillt hatte, legte er sich wieder ins Bett, schlief ein und fing an, überlaut zu schnarchen.

Da ging der Jäger am Haus vorbei und hörte das Schnarchen. Er klopfte an und die Großmutter öffnete die Tür. Als der Jäger in die Stube eintrat, sah er den Wolf! Nun wollte er seine Büchse anlegen, da fiel ihm ein, der Wolf könnte ja mit der Großmutter befreundet sein, weil er in ihrem Bett lag. Die Großmutter saß indes am Tisch und las in einem alten Buch, während Rotkäpppchen strickte. Sie erzählte dem Jäger, dass sie sich fast verirrt hätte im Wald beim Blumenpflücken. Und der Jäger wollte beinahe sagen, dass Blumen pflücken im Wald verboten ist, doch statt dessen nahm er noch ein Stück vom Kuchen.

Da waren alle drei vergnügt. Der Jäger packte sich noch zwei Stück Kuchen in seinen Rucksack und ging damit heim, die Grossmutter aß den Kuchen und trank den Wein, den Rotkäppchen gebracht hatte, und erholte sich wieder; Rotkäppchen aber dachte: Du willst dein Lebtag nicht wieder allein vom Wege ab in den Wald laufen, wenn dir's die Mutter verboten hat.

Rotkäppchen mit Schnellfeuergewehr

Nachtrag am 26.3.2016

Für deutsche Eltern sorgfältig corrected, liest sich das Märchen Rotkäppchen in Amerika anders: "...Angesichts des Wolfes entsicherte die Großmutter ihr Gewehr mit einem deutlich vernehmbaren Klicken. Oh, wie der Wolf es hasste, wenn Familien gelernt hatten, sich selbst zu verteidigen..." (von Amelia Hamilton). So hat der Wolf natürlich keine Chance! Quelle: FAZ, N.N. (26.3.2016): Waffenlobby schreibt Märchen um.

 

Max und Moritz

Max und Moritz

11.4.2014

Max und Moritz, wehe euch!
jetzt kommt euer letzter Streich!

Wozu müssen auch die beiden
Löcher in die Säcke schneiden??
Seht, da trägt der Bauer Mecke
Einen seiner Maltersäcke.

Aber kaum dass er von hinnen,
Fängt das Korn schon an zu rinnen.
Und verwundert steht und spricht er:
"Zapperment! Dat Ding werd lichter!"

Hei! Da sieht er voller Freude
Max und Moritz im Getreide.
Rabs!! - in seinen großen Sack
Schaufelt er das Lumpenpack.

Max und Moritz wird es schwüle,
Denn nun geht es nach der Mühle.
..Meister Müller, he, heran!

Mehl daran, so schnell er kann!'

,Her damit!' Und in den Trichter
Schüttet er
das Weizenmehl.
Kräftig rüttelt er und mischt er
Nun die beiden ohne Fehl.

Hier kann man sie nun erblicken,
Fein ge
bleicht und grob geschüttelt.
Wie sehr sie sich auch müh'n und zwicken
Für immer weiß sind sie nun unvermittelt.

 

Der Wolf und die sieben Geißlein

Der Wolf und die sieben Geißlein

14.8.2017

Zusammenfassung des Märchens:

Es war einmal eine alte Geiß, die hatte sieben junge Geißlein, und hatte sie lieb, wie eine Mutter ihre Kinder lieb hat. Eines Tages wollte sie in den Wald gehen und Futter holen, da rief sie alle sieben herbei und sprach: "Liebe Kinder, ich will hinaus in den Wald, seid auf eurer Hut vor dem Wolf, wenn er hereinkommt, so frißt er euch mit Haut und Haar. Der Bösewicht verstellt sich oft, aber an seiner rauhen Stimme und an seinen schwarzen Füßen werdet ihr ihn gleich erkennen." Die Geißlein sagten: "Liebe Mutter, wir wollen uns schon in acht nehmen, Ihr könnt ohne Sorge fortgehen." Da meckerte die Alte und machte sich getrost auf den Weg.

Da kam der Wolf und klopfte an die Haustür. Er rief: "Macht auf, ihr lieben Kinder, eure Mutter ist da und hat jedem von euch etwas mitgebracht!" Die Geißlein hörten jedoch an der rauhen Stimme, dass es der Wolf war und ließen ihn nicht ein. Dieser, schlau wie er war, lief zum Krämer, kaufte ein Stück Kreide, um die Stimme feiner zu machen. Zurück am Haus begehrte er wieder Einlass. Doch die Geißlein sahen seine schwarze Pfote - das konnte nicht ihre Mutter sein. Also lief der Wolf zum Bäcker und verlangte, dass diese seine Pfote mit Mehl bestrich. Und damit klappte es endlich, Die Geißlein öffneten die Tür.

Die Geißlein erschraken, als sie den Wolf sahen, und wollten sich verstecken. Das eine sprang unter den Tisch, das zweite ins Bett, das dritte in den Ofen, das vierte in die Küche, das fünfte in den Schrank, das sechste unter die Waschschüssel, das siebente in den Kasten der Wanduhr. Aber der Wolf fand sie alle und machte nicht langes Federlesen; eins nach dem andern steckte er in einen großen Sack, nur das jüngste in dem Uhrkasten fand er nicht. Doch sechs Geißlein genügten ihm. Er sagte sich: "Meine Wölflein werden sich freuen über die neuen Spielkameraden!". Er trollte sich fort, legte sich draußen auf der grünen Wiese unter einen Baum und fing an zu schlafen.

Nicht lange danach kam die alte Geiß aus dem Walde wieder heim. Ach, was mußte sie da erblicken! Die Haustür stand sperrweit auf, Tisch, Stühle und Bänke waren umgeworfen, die Waschschüssel lag in Scherben, Decke und Kissen waren aus dem Bett gezogen. Sie suchte ihre Kinder, aber nirgends waren sie zu finden. Sie rief sie nacheinander bei Namen, aber niemand antwortete. Endlich, als sie das jüngste rief, da rief eine feine Stimme: "Liebe Mutter, ich stecke im Uhrkasten." Sie holte es heraus, und es erzählte ihr, daß der Wolf gekommen wäre und die anderen in einen Sack gesteckt und mitgenommen hätte. Da könnt ihr denken, wie sie über ihre armen Kinder geweint hat!

Endlich ging sie in ihrem Jammer hinaus, und das jüngste Geißlein lief mit. Als sie auf die Wiese kam, so lag da der Wolf an dem Baum und schnarchte, daß die Äste zitterten. Neben ihm lag der Sack. In dem zappelte und wuselte es. Flugs nahm sie die Schere zur Hand und schnitt den Sack auf, und kaum hatte sie einen Schnitt getan, so streckte schon ein Geißlein den Kopf heraus, und als sie weiter schnitt, so sprangen nacheinander alle sechse heraus, und waren noch alle am Leben, und hatten nicht einmal Schaden erlitten.

Das war eine Freude! Da herzten sie ihre liebe Mutter, und hüpften wie Schneider, der Hochzeit hält. Die Alte aber sagte: "Jetzt geht und sucht Wackersteine, damit wollen wir den Sack füllen, solange der Wolf noch im Schlafe liegt." Da schleppten die sieben Geißerchen in aller Eile die Steine herbei und steckten sie in den Sack, so viel als sie hineinbringen konnten. Dann nähte ihn die Alte in aller Geschwindigkeit wieder zu.

Als der Wolf endlich ausgeschlafen hatte, machte er sich auf die Beine, und weil er so großen Durst hatte, wollte er zu einem Brunnen gehen und trinken. Als er aber anfing zu gehen und den schweren Sack hinter sich herzog, da stießen die Steine aneinander und rappelten. Da rief er:
"Was rumpelt und pumpelt
In meinem
Sack herum?
Ich meinte, es wären sechs Geißelein,
Doch sind's lauter Wackerstein."

Und als er an den Brunnen kam und sich über das Wasser bückte und trinken wollte, da zogen ihn die schweren Steine hinein, und er wurde jämmerlich nass. Voller Zorn sprang er heraus und lief auf Nimmerwiedersehen in den Wald. Als die sieben Geißlein das sahen, kamen sie eilig herbeigelaufen und riefen laut: "Der Wolf ist weg! Der Wolf ist weg!" und tanzten mit ihrer Mutter vor Freude um den Brunnen herum.

 

Suppenkaspar

10.10.2022

Der Kaspar, der war kerngesund,

ein dicker Bub und kugelrund.

Er hatte Backen rot und frisch;

die Suppe aß er hübsch bei Tisch.

Doch einmal fing er an zu schrein:

"Ich esse keine Suppe! nein!

Ich esse meine Suppe nicht!

Nein, meine Suppe ess ich nicht!

Am nächsten Tag - ja sieh nur her!

da war er schon viel magerer.

Da fing er wieder an zu schrein:

"Ich esse keine Suppe! nein!

Ich esse meine Suppe nicht!

Nein, meine Suppe ess ich nicht!"

Am dritten Tag, o weh und ach!

war der Kaspar dünn und schwach!

Doch als die Suppe kam herein,

gleich wieder fing er an zu schrein:

"Ich esse keine Suppe! nein!

Ich esse meine Suppe nicht!

Nein, meine Suppe ess ich nicht!"

Am vierten Tage endlich gar

der Kaspar wie ein Fädchen war.

Er wog vielleicht ein halbes Lot -


doch dann aß er ein Butterbrot.

So kam es wie es kommen musste -
der Kaspar aß jetzt nur noch Butterbrot,
denn er wusste,
nur mit Suppe bin ich bald tot.

Und so tönte er bei Tageslicht:
Ich esse keine Suppe nicht!

Nein, eine Suppe ess ich nicht!"

 

Als Originaltexte wurden in einigen Fällen die auf www.grimmstories.com/de publizierten Märchentexte ausgewählt.

 

Weitere Märchen folgen noch...

 

Die Mord- und Totschlag-Videospiele, die die Kinder und Jugendlichen spielen, können wir nicht modifizieren. Die kommen aus dem Ausland. Da können wir nichts machen.