Mätsch

29.9.2013

Hier stellen wir Ihnen einen Beitrag unseres Nachwuchsautors Insani vor. Er ist bemerkenswert, weil er ihn in Neuschreib geschrieben hat.

Der Weg zum Lebkuchenhaus...


MÄTSCH

Insani, 29.9.2013

Maximilian,2, und die Schwester Isolde,4, von dem Maximilian,2, gingen im Wald spazieren, gingen langsam. Ein Stück hinter ihnen ging Mathilde,29, die Mutter von Maximilian,2 und Isolde,4, blieb zurück, sammelte Pilze. Es war ein Sonntagmorgen und die Sonne schien. In hellen Streifen beleuchtete das im September noch warme Sonnenlicht den moosigen Waldboden. Die beiden Geschwister und ihre Mutter waren guten Mutes, denn der Tag hatte erst angefangen, versprach vieles. Mathilde,29, hatte ihre Tochter Isolde,4, zuhause schon ermahnt, gut auf den Weg aufzupassen, denn sie, ihre Mutter, werde Pilze sammeln und könne sich nicht immer auf den richtigen Weg konzentrieren. Isolde,4, war ein helles Kind und nicht dumm. Sie hatte sich zuhause zwei Lebkuchen in ihren Rucksack gesteckt und dabei gedacht: die könnten nützlich sein! Vielleicht hatte ihr ihr Unterbewusstsein dazu geraten, denn vor einigen Tagen hatte ihre Mutter von einem Lebkuchenhaus im Wald erzählt, das sie bald einmal besuchen würden. Und nun, da sie immer tiefer in den Wald gerieten - ja - geradezu hineingesogen wurden, war für Isolde,4, die Zeit gekommen, die beiden Lebkuchen aus ihrem Rucksack zu holen, den Rucksack wieder zu schließen. Die Mutter blieb immer weiter zurück, denn sie war an mehreren Stellen fündig geworden und ihr Pilzekorb füllte sich, wurde schwerer. "Kinder, wo seid ihr?" rief sie. "Hier" rief Isolde,4. Auch Maximilian,2, machte mit mit "Bääääh". Doch die Entfernung war schon zu groß. Mathilde,29, hörte die Antworten ihrer Kinder nicht mehr und blieb erschreckt stehen. Einen Augenblick lang wusste sie nicht, was sie tun sollte. Einem Urinstinkt folgend griff sie nach ihrem Handlich (handy, <händie>), um ihre Freundin Shakira,28, anzurufen, die immer einen Rat wußte - ja - ihr immer helfen konnte. "Du, wir sind im Wald und ich sehe Maximilan und Isolde nicht mehr, sind irgendwie weg, sind vielleicht verloren gegangen. Weißt du wo sie sind?". Shakira,28, antwortete spontan auf ihre Weise "Keine Ahnung. Aber denke daran, dass wir heute Abend Party haben. Also beeile dich". Inzwischen waren dunkle Wolken aufgezogen und hingen über den Baumgipfeln, so dass es für Maximilian,2, und Isolde,4, immer schwieriger wurde, in zunehmender Düsternis weiterzukommen, dem Weg zu folgen, die Orientierung zu behalten. Isolde,4, griff jetzt zu den Lebkuchen, riss kleine Stücke ab, ließ diese auf den Boden fallen, während sie weitergingen. So würden sie den Weg zurück finden, wo immer sie am Ende sein würden. Dann fing es an zu regnen. Der Boden wurde glitschig und das Weiterkommen mühsam. Einmal rutschte Maximilian,2, aus, fiel hin, rappelte sich auf, rutschte wieder aus, landete in einem morastigen Graben neben dem Weg - ja - und versank. Bis über die Knie. Isolde,4, sprang ihm sofort zu Hilfe und versuchte, ihn herauszuziehen. Dabei versank sie ebenfalls im morastigen Mätsch, steckte tief, versank immer weiter, mühte sich, erfolglos. In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie das Lebkuchenhaus nicht mehr erreichen würden und dass das Knochen-Mätsch (Match, <mätsch>) zwischen Maximilian,2, und Amanda,97, nicht stattfinden würde.

Wo die beiden heute stecken weiß kein Mensch.

...endet hier.