Abnehmen

26.5.2015

Die Deutschen werden immer dicker und bezeichnen schlanke Menschen gerne als "magersüchtig", speziell Frauen. Wer möchte sich schon derartig verunglimpfen lassen. Von daher ist es wenig ratsam, abzunehmen!

Wer trotzdem zur Minderheit überwechseln möchte, hat es relativ einfach. Pillen sind doof und kosten Geld. Viel einfacher ist es, weniger zu essen. Zwischendurch essen lässt man ganz sein, Süssigkeiten, Softdrinks etc. sowieso.

Das Dilemma für Menschen, die gerne in einem leichten und beweglichen Körper leben wollen, besteht im Umgang mit den allfällig angebotenen Süßies: "Hier, nimm doch ein Schokoladen-Osterei". Das ist jedesmal Anlass für Ablehnung und recht verstandene Unhöflichkeit: "Danke, ich habe momentan keinen Appetit darauf". Eine glatte Lüge. Kinder, die noch nicht richtig lügen können, werden so routinemäßig aufgepäppelt, bis sie den Putten (kleine fette Engelchen) auf den antiken Kirchengemälden gleichen. "Wie süß sie sind!".

In einer Welt des Überflusses (für wen eigentlich?) bedarf es Charakter und Standfestigkeit. Man kann zum Beispiel an die hungernden Kinder in Afrika denken und dann selbst versuchen, Hunger zu fühlen, was extrem schwierig ist, denn nur in Kriegszeiten und einige Jahre danach kann man das Hungergefühl kennenlernen. Insofern wäre es nicht verkehrt, in den Schulen das Fach "Hunger" zu lehren. Zur Vermeidung von Härten und Sch...estürmen in den gesellschaftlichen Internetportalen ist es ratsam, die Hungerausbildung immer wieder nur auf eine Woche zu begrenzen, das heißt, fünf Tage bei Wasser und Brot, etwas entschärft durch die Zugabe einer Wurst Salami, die über die Tage in Scheiben verköstigt werden kann. Jedes Kind macht jeden Tag einen Eintrag auf der Hungerskala, die von "ich bin tot" bis "ich bin immer noch hungrig" reicht.

Nur so, durch Lernen von Kindesbeinen an, gelingt es, den Deutschen beizubringen, dass man nur dann etwas isst, wenn man Hunger hat. Und dazu gehört zwangsläufig das Wissen, was Hunger ist.