Turbine Potsdam

27.10.2015

Die Turbienen sind bewundernswerte Geschöpfe, denn sie spielen Fußball. In der Bundesliga seit dem Jahr 1994 und davor in der DDR (bis 1990). Zur Zeit sind sie nicht sehr erfolgreich, doch ihre Vergangenheit ist glorreich.

DDR-Meister in den Jahren 1981, 1982, 1983, 1985, 1986, 1989. Bundesliga-Meisterschaft in den Jahren 2004, 2006, 2009, 2010 (und UEFA Champions League Sieger), 2011, 2012. Dazu in etlichen Jahren Vizemeister und DFB-Hallenpokalsiger. Die jungen Turbienen, die Juniorinnen wurden deutscher Meister in den Jahren 2003, 2004, 2015.

Ihr Verein ist Turbine Potsdam und ihre Heimat das Karl-Liebknecht-Stadion. Dort rennen sie und schlagen Haken und trainieren aufs eifrigste. Das größte Ziel ist der Ball im Tor der Gegnerinnen. Dafür sorgen Patricia Hanebeck und Svenja Huth. Inka Wesely passt auf, dass der Ball nicht ins eigene Tor gerät. Eine perfekte Frauschaft.

Dabei hatten es die Frauen nie leicht:
<Als das deutsche Männerteam 1954 die Fußball-Weltmeisterschaft gewann, kam in Deutschland die Diskussion um den Fußball der Frauen erneut auf. 1955 beschloss der DFB auf seinem Verbandstag, das Fußballspielen mit Damenmannschaften zu unterbinden. Er verbot den ihm angeschlossenen Vereinen, Frauenabteilungen zu gründen oder Sportstätten zur Verfügung zu stellen. Als Begründung für das Verbot hieß es in der entsprechenden Erklärung des DFB unter anderem: „Im Kampf um den Ball verschwindet die weibliche Anmut, Körper und Seele erleiden unweigerlich Schaden und das Zurschaustellen des Körpers verletzt Schicklichkeit und Anstand.“>(Quelle: Wikipedia)

Zum Glück wuchsen die Turbienen in der DDR auf. Dadurch konnten sie sich den gleichberechtigten Weg an die Spitze erkämpfen - bis heute. Der Rat des Ratgebers: werden Sie eine Turbiene. Der Erfolg sei Ihnen gegönnt.

Turbienen

1. FFC Turbine Potsdam e. V., Am Luftschiffhafen 2, Haus der Vereine, 14471 Potsdam www.turbine-potsdam.de