Das Glas ist halb leer!

29.7.2013

Es gilt als fortschrittlich, ein Glas, das zur Hälfte ausgetrunken ist, als halbvoll zu bezeichnen.

Die Aussage „das Glas ist halbvoll, nicht halbleer“ gehört den Optimisten in einer pessimistischen Angst-Gesellschaft. Optimisten sind Menschen, die darauf hoffen, dass ihnen die Zukunft zu Hilfe kommt und alles gut wird.

Tatsächlich ist es aber so, dass das Glas letztendlich ausgetrunken und nicht vollgetrunken wird. Das Ziel eines Durstigen ist es, das Glas auszutrinken, das heißt, den Inhalt des Glases zu verinnerlichen. Wenn das Glas halb leer ist, dann ist das Ziel zur Hälfte erreicht.

Es ist somit ganz klar, dass Optimisten kein Ziel haben. Sie können es auch nicht erreichen, selbst wenn sie eines hätten. Denn immer wird ihr Glas halb voll, viertel voll, achtel voll, sechzehntel voll, hundertstel voll, millionstes voll usw. sein. Es ist zwecklos und sinnlos, einen Optimisten darauf hinzuweisen, dass das Glas so gut wie leer ist, denn selbst der letzte Tropfen ist für ihn ein letzter Hoffnungsschimmer.

So bleibt uns diese grandiose Selbsttäuschung erhalten. Man sollte doch einfach gar nicht anfangen zu trinken!