Human Enhancement - die Verbesserung des Menschen
1.6.2018
Computer werden immer schlauer, der Mensch dagegen nicht. Viele befürchten, dass die Computer allmählich die Welt übernehmen. Es muss etwas degegen unternommen werden.
Es gibt zwei Alternativen. Entweder wird die EU-Kommission in Brüssel aktiv und verbietet "intelligente" Computer, oder Visionäre machen sich daran, den Menschen zu verbessern mit dem Ziel, ihn dem Computer ebenbürtig oder sogar überlegen zu machen. Der Mensch soll das Wissen der Welt mit sich herumtragen können, quasi im Kopf haben, und jederzeit eine Antwort auf alle Fragen finden können.
Der Gründer und Inhaber der Autofirma Tesla (siehe dazu die Beiträge "Und tot bist du" und "Auto") sowie des Weltraumunternehmens SpaceX, Elon Musk, verfolgt das Ziel, die Gehirntätigkeit des Menschen auf die Ebene eines Hochleistungscomputers zu bringen. Das ist nur möglich durch die Implantation von Microchips mit Maschine-Gehirn-Schnittstelle. Einen ähnlich gearteten Eingriff hat der Autor selbst erfahren und in "Hast du WLAN?" beschrieben.
Die vor zwei Jahren von Elon Musk gegründete Firma Neuralink (San Francico) soll die Erforschung der Möglichkeiten des Brain-Computer-Interfaces sowie die Entwicklung von Neuroprothesen vorantreiben. Parallel dazu engagiert sich Musk in der OpenAI Organisation (zusammen mit Peter Thiel (Investor und Gründer von PayPal) und anderen) zur Verbreitung künstlicher Intelligenz in der Gesellschaft.
Dabei geht es immer darum, die künstliche Intelligenz nicht Computern alleine zu überlassen, sondern sie dem Menschen direkt und unmittelbar zur Verfügung zu stellen. Die Gehirnimplantate werden das organische Geflecht mit digitalen Speichern und multiplen Prozessoren verbinden. Jede Entscheidung, die der Mensch zu treffen hat, kann dann durch die blitzschnelle Auswertung komplexer Zusammenhänge abgesichert werden. So ist zum Beispiel die Frage, ob im Supermarkt auch Butter in den Einkaufskorb gehört, ganz einfach zu beantworten - durch die Auswertung der Bilder des Kühlschrankinhalts, aufgenommen bei der letzten Sichtung und gespeichert im eidetischen Gedächtnis der digitalen Hirn-Datenbank. Oder die Frage nach dem optimalen Geschenk. Hier ergibt sich die ideale Kombination aus der Kenntnis der Präferenzen der Partnerin sowie der Verfügbarkeit und den Preisen passender Artikel in der realen Welt.
Gerade das zweite Beispiel zeigt den einmaligen Vorteil des Human Enhancements ganz deutlich: in Zukunft muss der Mensch nicht mehr den Computer um Rat bitten, nein, er fragt sich selbst. Das hat er zwar schon immer so gemacht, aber nun stehen ihm enorme Resourcen zur Verfügung. Das Wissen, alles zu wissen, macht den Menschen immun gegen Übergriffe der Computer. Spätestens bei der Vernetzung menschlicher Gehirne ist das Patt erreicht. Die Macht der Intuition neigt die Waage endgültig zugunsten des neuen Menschen.
Natürlich können nicht alle partizipieren. Die Implantation ist eine teure Angelegenheit und kommt nur Wohlhabenden zugute , oder speziell ausgesuchten Menschen. Ganz klar wird der Computermensch zur Elite. Wer bisher befürchtete, Computer - möglicherweise in der Form von Robotern - könnten die Welt beherrschen, kann aufatmen. Es sind die Computermenschen, die aufgrund eigener Überzeugung und intelligenter Macht die Welt künstlich regieren.
Quellen:
https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/plus168097038/Elon-Musks-Superwaffe-gegen-kuenstliche-Intelligenz.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Neuralink
https://openai.com