i Clouds
20.2.2021
Aus der Schule wissen wir genau, was eine Wolke ist: "Eine Wolke besteht aus Aerosol, einer Ansammlung fein disperser Teilchen im Gasgemisch der Luft". Und wie sie aussieht, wissen wir auch - der Blick nach oben genügt. Insofern sind Wolken nun wirklich nichts geheimnisvolles.
Doch die Wolken verändern sich. Nicht in ihrer Form - von Cumulus bis Cirrus, das kennen wir alles - sondern in ihrer Substanz. Der allmähliche Übergang vom Aerosol zum Datosol - ein Phänomen, das die Meteorologie bisher noch nicht erfasst hat - ist unser Thema heute.
Angefangen hat es damit, dass größere Firmen aus der Datenverarbeitungsindustrie die Wolke, englisch: "Cloud", entdeckt haben. Alle haben eine eigene Cloud mit phantastischen Eigenschaften. Sie melden sich, wenn man sie fragt, mit mysteriösen Botschaften, wie:
IBM Cloud: Künstliche Intelligenz für den IT-Betrieb (AIOps) trägt dazu bei, Störgrößen durch Ereignisse zu reduzieren und verborgene Muster zu Tage zu fördern, um proaktiven Betrieb zu ermöglichen.
Google Cloud: Horizontales Pod-Autoscaling anhand der CPU-Auslastung oder benutzerdefinierten Messwerten; Cluster-Autoscaling auf Pro-Knotenpool-Basis; vertikales Pod-Autoscaling, das die CPU- und Speichernutzung der Pods kontinuierlich analysiert und die CPU- und Speicheranforderungen als Reaktion darauf dynamisch anpasst.
Microsoft Cloud: Unbegrenzte Skalierbarkeit und eine Datendauerhaftigkeit von 99,99999999999999 % (16 Neunen) mit automatischer Georeplikation
Wenn man solches liest, wird einem glasklar, dass in der Cloud Wunder geschehen. Die Wolken am Himmel, nunmehr bestehend aus Datosolen, wirken auf viele Menschen deshalb mystisch göttlich. Sie wenden sich an die Cloud, wenn sie ein Erfolgserlebnis hatten, zum Beispiel ein Tor geschossen haben, indem sie die Arme in die Höhe strecken, den Blick und die Zeigefinger stracks auf die Wolke über sich gerichtet. Gläubige Menschen wie die Tennisspielerin Simona Halep senden nach ihrem Sieg selbstbekreuzigend einen dankbaren Blick und ein mundgeblasenes Küsschen nach oben. Selbst wenn die Wolke wegen des geschlossenen Hallendachs nicht zu sehen ist, sie weiß, und sie wissen, die Cloud ist über mir.
Die Datosol-Dichte in den Clouds (heute) bemerken Fallschirmspringer, wenn sie mit ca. 150km/h in eine Wolke eintauchen. Ihr Fall wird stark abgebremst, besonders stark ist das bei der Apple-Cumulus-Cloud; sie ist gefüllt mit Trillionen von Bildern. Eine weitere Besonderheit der Cloud liegt darin, dass sie nicht feucht ist. Früher war die Brille beschlagen nach dem Durchdringen der Wolke, so dass man den Höhenmesser nicht mehr ablesen konnte und aus Sicherheitsgründen vorzeitig den Fallschirm öffnen musste. Heute beschlägt die Brille nicht mehr. Die Feuchtigkeit der Datosole ist ungefähr 0gH2O/m3. Selbst Data Lakes ändern nichts daran.
Die Existenz der Clouds am Himmel ist für pragmatische Menschen eine ganz normale Erscheinung. Unbekümmert laden sie Unmengen von Daten dorthin hoch (Upload) und wieder herunter (Download). Der massenhafte Datasol-Verkehr hinauf und herunter stört immer wieder den Luftverkehr. Die Flugaufsicht steht deshalb in Verbindung mit den verschiedenen Clouds. Die Upload/Download-Geschwindigkeiten werden dann drastisch abgesenkt (und damit die Datosol-Dichte), wenn ein Flugzeug in der oder unter der Cloud fliegt.
Interessanterweise möchten nun die Europäer eine eigene Cloud haben. Sie nennen es ein "Digitales Ökosystem", bezeichnet mit GAIA-X. Ziel ist es, bald nicht mehr nur amerikanische und chinesische Wolken über dem europäischen Festland kreisen zu lassen, sondern nur die europäische Gaia-X-Cloud. Ihr Vorteil: Sie bietet volle Transparenz durch die Selbstbeschreibung und zertifizierten Datenschutz sowie regulatorischen Kriterien der angebotenen Produkte und Services. Ihr Nachteil: es gibt sie noch nicht.
Es gibt eine Wolke, die von den Cloud-Firmen nicht so schnell in Beschlag genommen werden kann: die Oortsche Wolke, einem kugelschaligen Gebilde aus Gesteins- Staub-, und Eiskörpern mit einem Radius von 1,6 Lichtjahren um die Sonne. Die beiden Voyager-Sonden sind noch rund 300 Jahre von der Oortschen Wolke entfernt. Zur Durchquerung zwecks Erkundung werden sie dann weitere 30.000 Jahre benötigen. Geduld ist also angesagt. (Die Magellanschen Wolken wollen wir hier erst gar nicht erwähnen).
Zum Schluss sind noch zwei Wetterphänomene zu besprechen. Immer wieder kommt es vor, dass überhaupt keine Wolken am Himmel stehen. Das ist einfach zu erklären, denn die Clouds sind nicht weg, sie sind nur woanders. Und was ist, wenn es blitzt? Blitzen tut es nur, wenn die Clouds verschiedener Firmen aufeinander stoßen. Besonders heftig blitzt es, wenn die Google-Cloud auf die Amazon-Cloud stößt. Es geht schlichtweg um Marktanteile.
Keine Angst. Clouds helfen überall im Leben. Zugegebenermaßen helfen sie der Landwirtschaft mangels Regen sehr wenig, außer vielleicht durch GPS-Tracking, aber der Nutzen für die Menschheit ist überwältigend.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolke
https://de.wikipedia.org/wiki/Oortsche_Wolke
https://aws.amazon.com/de/what-is-cloud-computing/
https://azure.microsoft.com/de-de/overview/what-is-cloud-computing/
https://de.wikipedia.org/wiki/Cloud_Computing
Wolken:
https://www.ibm.com/de-de/cloud
https://www.apple.com/de/icloud/
https://cloud.google.com
https://azure.microsoft.com/de-de/
https://aws.amazon.com/de/
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/gaia-x.html